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Steinmeier in der Mongolei: Jüngere Generationen gewinnen

Deutschland und die Mongolei haben eine strategische Partnerschaft besiegelt. Bundespräsident Steinmeier setzt insbesondere auf die junge Generation, um Worten Taten folgen zu lassen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hofft darauf, dass vor allem jüngere Menschen die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Mongolei mit Leben füllen. «Wir wollen vor allem die jüngeren Generationen gewinnen, in diese deutsch-mongolischen Beziehungen zu investieren», sagte er in Ulan Bator. Junge Menschen in der Mongolei hätten Interesse an Energieerzeugung, Energiewende, nachhaltiger Landwirtschaft und Tourismus. Und sie profitierten auch davon, wenn der wirtschaftliche Austausch zwischen beiden Ländern verstärkt werde. 

Am Mittwoch hatten Deutschland und die Mongolei eine strategische Partnerschaft besiegelt. Damit werden die schon lange bestehenden Beziehungen auf eine neue Stufe gehoben, die viele Kooperationsprojekte beinhalten soll. Dies ist im Interessen beider Länder: Die Mongolei, eine parlamentarische Demokratie, ist geografisch eingeschlossen zwischen den beiden autoritär regierten Nachbarn Russland und China. Das Land versucht, seine internationalen Beziehungen breiter aufzustellen - politisch und wirtschaftlich. Auch Deutschland verfolgt das Ziel, sich infolge seiner Abkehr von Russland und einer Neubewertung der Rolle Chinas neu zu positionieren.

Die Mongolei ist mit einer Fläche von 1,5 Millionen Quadratkilometern etwa viermal so groß wie Deutschland, hat aber nur 3,3 Millionen Einwohner. Etwa einer von hundert Mongolen spricht die deutsche Sprache - auch deshalb, weil viele Mongolen in der DDR studierten oder arbeiteten.