Wintereinbruch

Schnee und Glatteis: Nachts lange Staus - Lage angespannt

Schnee und Glätte können weiter für Behinderungen sorgen. Am Frankfurter Flughafen gibt es Einschränkungen im Flugbetrieb. In der Nacht ging auf einigen Autobahnen nichts mehr.

Wegen Glätte und Schnee sind auf mehreren Autobahnen in Hessen und Rheinland-Pfalz in der Nacht Hunderte Fahrzeuge hängen geblieben. In Osthessen wurden die Insassen in kilometerlangen Staus von Rettungskräften mit Decken und heißen Getränken versorgt, wie die Polizei mitteilte. Wegen der anhaltenden Glättegefahr wurden am Frankfurter Flughafen auch für den heutigen Tag viele Flüge annulliert. Die Wetterlage bleibt wegen Eisregens und Schneefalls in Teilen Deutschlands weiter angespannt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagte für die Südosthälfte Schneefall voraus, für den äußersten Südosten anfangs Regen, später auch dort Schnee. Sonst soll es der Vorhersage nach einzelne Schneeschauer geben, dazwischen Auflockerungen. Für den Süden und Osten Hessens etwa warnten die Meteorologen weiterhin gebietsweise vor Schneefall und Glätte. Zum Wochenende hin kann in Deutschland verbreitet mit sonnigem Winterwetter gerechnet werden.

Flughafen Frankfurt und Schulen betroffen

Am Frankfurter Flughafen wurden viele Flüge annulliert. Das zeigt ein Blick auf die Ankunfts- und Abflug-Tafeln auf der Internetseite des Airports. «Fluggäste werden gebeten, ihren Flugstatus vor Anreise an den Flughafen auf den Internetseiten der Fluggesellschaften zu prüfen und ausreichend Zeit für die Anreise einzuplanen», hieß es zudem auf der Seite. «Sollte Ihr Flug gestrichen sein, kommen Sie bitte nicht an den Flughafen.»

Wegen Eisregens waren Flugzeugstarts am größten deutschen Airport vorübergehend ausgesetzt worden. Fraport hatte dies damit begründet, dass die Maschinen wegen anhaltenden Eisregens vor dem Start nicht mehr sicher enteist werden könnten. Seit den Nachmittag konnten wieder einzelne Maschinen abheben.

Wegen der Witterungsbedingungen ist auch heute in einigen Landkreisen mit Schulausfällen zu rechnen.

Auch nachts großes Verkehrschaos

In der Nacht gab es auf mehreren Autobahnen in Deutschland massive Verkehrsbehinderungen durch das Wetter. Auf der A3 im nördlichen Rheinland-Pfalz standen etwa 2000 Menschen nach einer ersten Polizeischätzung in kilometerlangen Staus. Besonders zwischen den Anschlussstellen Bad Honnef/Linz und Neustadt/Wied kam der Verkehr laut Polizei in beiden Fahrtrichtungen zum Erliegen.

Weil Lkw auf der schneebedeckten Fahrbahn stecken blieben, ging auch auf den Autobahnen 4, 5 und 7 in Osthessen nichts mehr. Zusätzlich zu Räumfahrzeugen der Straßenmeisterei seien Betreuungsfahrzeuge des Roten Kreuzes im Einsatz, um die Autofahrer in der Kälte mit Decken und heißen Getränken zu versorgen, teilte ein Polizeisprecher mit. Demnach blockierten vor allem mehrere Lkw die Fahrstreifen, weil sie aufgrund der winterlichen Verhältnisse entweder keine Steigungen mehr hoch fahren konnten oder teilweise quer über die Fahrbahn gerutscht seien.

Zahlreiche Unfälle gab es in der Nacht durch die anhaltende Glätte. Bei einer Karambolage von fünf Fahrzeugen auf der glatten A44 etwa wurden sechs Menschen verletzt, einige von ihnen schwer. Wie die Polizei mitteilte, fuhren nacheinander mehrere Autos und Lastwagen aufeinander auf, weil sie ins Schleudern gerieten oder nicht mehr rechtzeitig bremsen konnten. Der Sachschaden wurde auf etwa 120.000 Euro geschätzt.