Ocean Race: Herrmann zum Abschluss mit Etappensieg
Boris Herrmanns Team Malizia hat das 14. The Ocean Race mit einem Etappensieg abgeschlossen.
Die Crew um den Hamburger Weltumsegler setzte sich auf der siebten und letzten Etappe von Den Haag in den italienischen Zielhafen Genua nach 11 Tagen, 19 Stunden, 2 Minuten und 51 Sekunden im Leichtwindpoker gegen Team Biotherm und Team Holcim-PRB durch, die noch um Rang zwei auf dem Teilstück kämpften.
«Es herrschte Anspannung bis zum Schluss, aber jetzt ist es geschafft. Super cool», sagte der 42-jährige Herrmann am Dienstag. Danach sprang er mit seinem gesamten Team vor Begeisterung von Bord der «Malizia – Seaexplorer» ins Ligurische Meer.
Der letzte Sieg im 32.000 Seemeilen (etwa 60.000 Kilometer) langen Rennen über die Weltmeere kam für Herrmann einer kleinen Genugtuung gleich: Dass sich «Malizia - Seaexplorer» im Leichtwind-Showdown vor Genua durchsetzen konnte, war ein wenig überraschend. Das Boot hatte bislang vor allem bei starken Winden beeindruckt.
Auf dem Wasser endete das Rennen um die Welt. Die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg fällt aber eine internationale Jury nach Anhörung aller Teams erst am Donnerstag. Weil das Boot der Spitzenreiter vom US-Team 11th Hour Racing bei einem vom Team Guyot verursachten Crash vor Den Haag kurz nach dem Start stark beschädigt worden war, hatten die Amerikaner die Finaletappe aufgeben müssen.
Für Herrmann war nach seiner fünften Weltumseglung klar: «Wir sind Dritte. Der Crash hat am Ende die Musik aus dem Rennen genommen. Ansonsten hätten wir zumindest theoretisch noch um Platz zwei spielen können. Und Holcim-PRB um Platz eins. So muss es 11th Hour Racing gewinnen.» Die Jury-Entscheidung kann laut Herrmann nur eine Wiedergutmachung in Form des Durchschnitts der zuvor ersegelten Platzierungen für 11th Hour Racing sein.