Krieg in Nahost: Steigende Zahlen bei Geiseln und Toten
Die Zahl der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln ist noch höher als bisher angenommen. Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte, man habe bisher die Familien von 224 Geiseln informiert.
Dies schließt nach Militärangaben nicht vier weibliche Geiseln ein, die bisher von der im Gazastreifen herrschenden Hamas wieder freigelassen worden waren. Nach israelischen Informationen sind unter den Geiseln Bürger von 25 Staaten, darunter auch Deutsche. Die jüngste Geisel ist nach israelischen Informationen neun Monate, die wohl älteste 85 Jahre alt.
Terroristen hatten am 7. Oktober im Auftrag der Hamas Israel überfallen und im Grenzgebiet Massaker angerichtet. Israel hat seither mehr als 1400 Tote zu beklagen. Darunter sind auch 309 Soldaten, wie Hagari mitteilte. Fast drei Wochen nach dem Massaker gibt es nach Medienberichten immer noch Dutzende von Vermissten, deren Schicksal ungeklärt ist. Wegen des schlimmen Zustands vieler Leichen ist auch die Identifikation noch nicht abgeschlossen. Unter den Getöteten und Vermissten sind nach israelischen Angaben Bürger von mehr als 40 Ländern.
Bericht: Zahl der getöteten Palästinenser steigt auf 6500
Die Zahl der bei den israelischen Luftangriffen gegen die islamistischen Hamas-Angreifer im Gazastreifen getöteten Palästinenser steigt indes nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde auf 6547.
Wie das UN-Nothilfebüro Ocha am Morgen unter Berufung auf die von der Hamas kontrollierte Behörde weiter bekanntgab, soll es sich bei 68 Prozent der Todesopfer um Kinder und Frauen handeln. Rund 1600 Menschen in Gaza gelten demnach als vermisst. Diese Zahlenangaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.