Handball

Handball-Bundesliga: Manipulationsverdacht in 2. Liga

Im deutschen Profi-Handball gibt es einen Manipulationsverdacht. Erste Untersuchungen bringen aber keine Belege dafür.

Handball-Bundesliga: Manipulationsverdacht in 2. Liga

Nach Auffälligkeiten am Wettmarkt bei der Zweitligapartie zwischen den Wölfen Würzburg und dem ukrainischen Gaststarter HC Motor Saporischschja hat die zuständige Kommission der Handball-Bundesliga (HBL) Untersuchungen eingeleitet. Wie die HBL am Freitag mitteilte, konnten nach intensiver Analyse der Begegnung zunächst keine Auffälligkeiten im Spielverlauf festgestellt werden, die Rückschlüsse auf eine Manipulation zulassen würden. Eine zusätzliche HBL-Expertenanalyse sei zu dem gleichen Ergebnis gekommen, hieß es.

Alle Clubs der 1. und 2. Bundesliga sowie die HBL-Gremien seien über den Vorgang informiert worden. Um den Verdachtsfall umfassend zu entkräften, habe die Liga die Firma Sportradar beauftragt, weitere Analysen und Untersuchungen durchzuführen, teilte die HBL weiter mit. 

Ungewöhnlich hohe Wetteinsätze in Südosteuropa

Seit der Saison 2011/12 prüft die HBL ihre Spiele vorsorglich durch das «Fraud Detection System» (FDS) der Firma Sportradar auf Auffälligkeiten am Wettmarkt. Erstmals seit Einsatz des Sicherheitssystems hatte die Liga nun eine Alarmmeldung zu einer Begegnung in einer der beiden höchsten deutschen Spielklassen erhalten. 

Demnach sollen bei der Partie am 9. Mai vor allem in Wettshops Südosteuropas ungewöhnlich hohe Wetteinsätze auf einen Halbzeitrückstand des ukrainischen Serienmeisters, der wegen des russischen Angriffskrieges in dieser Saison außer Konkurrenz in der 2. Bundesliga mitspielt, getätigt worden seien. Viele Wettanbieter hätten demnach im Verlauf der ersten Halbzeit reagiert und die Begegnung aus ihrem Wettangebot genommen. 

Die HBL-Kommission befragte daraufhin die angesetzten Schiedsrichter und DHB-Offizielle sowie das Team von Saporischschja. Dabei wurde der Manipulationsverdacht nicht erhärtet.