Finanzgipfel: Mehr Geld im Kampf gegen Armut und Klimawandel
Auf einem internationalen Gipfel in Paris haben Staaten und Entwicklungsbanken für den Kampf gegen Armut und Klimawandel bessere finanzielle Hilfen in Aussicht gestellt. Es sei ein Konsens gefunden worden, dass dafür das weltweite Finanzsystem effizienter und gerechter gemacht werden müsse, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zum Abschluss des zweitägigen Treffens.
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds IWF, Kristalina Georgieva, sagte, dass nun das Ziel erreicht wurde, 100 Milliarden US-Dollar über Sonderziehungsrechte für notleidende Länder zusammenzubringen. Das Sonderziehungsrecht ist ein vom Währungsfonds eingeführtes Reserveguthaben, das allen Mitgliedsstaaten zusätzlichen finanziellen Spielraum verschafft. Große IWF-Mitglieder können ihr Ziehungsrecht an ärmere Staaten abtreten. Georgieva betonte, der Beitrag mache einen Unterschied dabei, die Klimawende zu beschleunigen.
«Ganz wichtig ist, dass hier ein Verständnis entstanden ist, dass wir an vielen Punkten praktisch vorwärtskommen müssen, um zu ermöglichen, dass wir die beiden Ziele erreichen können, die uns wichtig sind», sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Abschluss des Gipfels. Es gehe darum, Armut und Hunger zu bekämpfen und den Klimawandel aufzuhalten. Wichtig sei, dass Länder mit großen Möglichkeiten wie Deutschland, EU-Länder oder die USA, das, was sie öffentlich ankündigten, auch tatsächlich umsetzten. Ein großes Thema sei die Weiterentwicklung der Weltbank und der internationalen Entwicklungsbanken.
Bei dem Gipfel in Paris kamen am Donnerstag und Freitag Vertreter von etwa 100 Staaten, internationalen Organisationen und Entwicklungsbanken zusammen, um über die globale Finanzarchitektur und ein solidarisches Finanzsystem zum Klimaschutz und zur Bekämpfung von Armut zu diskutieren.