EU-Kommission senkt Konjunkturprognose

Die hohen Verbraucherpreise schlagen sich auch auf das erwartete Wirtschaftswachstum in der EU durch. Die Kommission sieht sich gezwungen, die Prognose um 0,2 Prozent zu senken.

EU-Kommission senkt Konjunkturprognose

Die Wirtschaft in der Europäischen Union wird in diesem Jahr nach einer Prognose der EU-Kommission langsamer wachsen als zuletzt erwartet. Die Behörde rechnet für die EU und für die Eurozone mit einem Wachstum von 0,8 Prozent, wie aus der in Brüssel veröffentlichten Schätzung hervorgeht. In der im Mai vorgestellten Frühjahrsprognose war die Kommission noch von einem Plus von 1,0 Prozent ausgegangen (Eurozone 1,1). Grund für die schlechteren Aussichten sei auch der schwache Konsum in der ersten Jahreshälfte wegen weiter steigender Verbraucherpreise.

Deutschland in Rezession

In Deutschland wird die Wirtschaft der Schätzung zufolge in diesem Jahr um 0,4 Prozent schrumpfen. Im Mai war für die größte Volkswirtschaft der EU noch ein Wachstum von 0,2 Prozent vorhergesagt worden. Für 2024 rechnet die Behörde nun mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaft von 1,1 Prozent (vorher 1,4).

Auch EU-weit schraubte die Kommission ihre Prognose für das kommende Jahr nach unten und rechnet nun mit einem Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent (vorher 1,7). Das Konjunkturplus in der Eurozone 2024 schätzt die Behörde auf 1,3 Prozent (vorher 1,6).

Die Inflation in der Eurozone wurde im Vergleich zum Frühjahr (5,8 Prozent) nach unten korrigiert - auf nunmehr 5,6 Prozent in diesem Jahr. Für 2024 werden 2,9 Prozent (vorher 2,8) erwartet.