«Bin für Tadej hier»: Yates stellt nach Coup keine Ansprüche
Nach seinem Coup zum Auftakt der 110. Tour de France träumt Adam Yates nicht vom Gesamtsieg. «Ich bleibe auf dem Boden. Ich bin hier für Tadej, er ist der Boss», sagte der Brite nach seinem Sieg auf der ersten Etappe in Bilbao.
Yates ist im UAE-Team als Edelhelfer des zweimaligen Gesamtsiegers Tadej Pogacar eingeplant. Der Slowene fuhr auf dem ersten Teilstück auf Platz drei und gewann somit vier Bonussekunden gegenüber Titelverteidiger Jonas Vingegaard.
Yates sieht nach dem Erfolg vor seinem Zwilling Simon die Aufgaben im Team in keiner Weise neu verteilt. «Tadej hat bereits gezeigt, dass er der Beste der Welt ist und ich bin mir sicher, das wird er in den nächsten Wochen wieder tun», sagte der Brite. «Ich bin kein Leader, ich bin hier zur Unterstützung. Und wenn ich unterstützen kann, indem ich andere unter Druck setze, dann ist das gut. Aber ich bin zu 100 Prozent für Tadej hier.»
Pogacar versuchte zwar, sich auf dem letzten Anstieg vor Bilbao von Vingegaard abzusetzen. Doch der Däne folgte dem Antritt an der über 15 Prozent steilen Steigung zum Cote de Pike ohne große Schwierigkeiten. Dies ist schon als erster Hinweis zu sehen, dass sich Vingegaard in Sachen Explosivität tatsächlich verbessert hat.
Bei Pogacar dürfte hingegen die Erleichterung groß gewesen sein, dass ihm sein noch nicht vollständig verheilter Kahnbeinbruch keine Probleme mehr bereitet. «Die Hand fühlte sich gut an. Mein Motor springt langsam an», sagte der 24-Jährige. Seine erfolgreiche Jagd auf die Bonussekunden im Ziel dürfte ihn zusätzlich motivieren.
Pogacar hatte nach seinem Sturz im April zwei Monate lang keine Rennen bestreiten und auch lange nicht auf dem Rad trainieren können. Erst eine Woche vor der Tour hatte er bei den slowenischen Meisterschaften sein Comeback gefeiert und sowohl das Zeitfahren als auch das Straßenrennen überlegen gewonnen.