13-Jährige stirbt nach Ecstasy-Konsum - vier Festnahmen
Nach dem Tod einer 13-Jährigen mutmaßlich durch die Einnahme einer Ecstasy-Pille warnt Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) vor möglicherweise noch im Umlauf befindlichen Drogen. «Bitte verzichten Sie auf den Kauf und die Einnahme von Drogen und weisen Sie untereinander in der Familie und im Freundeskreis auf die Gefahren der möglicherweise noch im Umlauf befindlichen Tabletten hin», sagte Drese am Dienstag.
Nach der Einnahme der Droge war ein 13-jähriges Mädchen am Montagabend im Krankenhaus gestorben. Eine 15-jährige Freundin von ihr war zeitweise in kritischem Zustand, befand sich den Angaben zufolge aber später auf dem Weg der Besserung. Eine 14-Jährige, die ebenfalls die Droge eingenommen haben soll, liegt laut Polizei in kritischem Zustand in der Klinik. Ein weiteres Mädchen, das die Droge ebenfalls genommen haben soll, habe sich über Übelkeit und Bauchschmerzen beschwert, hieß es. Bei der Droge soll es sich um «Blue Punisher» handeln - eine sehr starke Variante von Ecstasy.
Die Ermittlungen müssten nun mit Hochdruck geführt werden, sagte Drese weiter. Es bestehe der Verdacht, dass es sich um Drogen mit extrem hohem Wirkstoffgehalt handele, die in der Seenplatte von Dealern in Umlauf gebracht worden seien. Es brauche schnellstmöglich Klarheit, um die «menschenverachtenden» Täter dingfest zu machen, sagte Drese.
Inzwischen wurden vier Tatverdächtige festgenommen, die voraussichtlich am Dienstagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt werden sollen. Alle vier hätten bisher keine Aussagen zu dem Fall gemacht, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Neubrandenburg.