15 Medaillen bei der württembergischen Meisterschaft

Die Ringerjugend aus dem Kreis Heidenheim trumpft auf

Der Ringernachwuchs aus dem Kreis Heidenheim konnte sich am Wochenende doppelt gut in Szene setzen. Zum einen der SVH Königsbronn als Veranstalter der württembergischen Jugendmeisterschaft im Freistil, zum anderen auf der Matte, wo die Athleten aus Herbrechtingen, Nattheim und Königsbronn zusammen beachtliche sechs Titel und neun weitere Medaillen ergatterten.

Die Ausrichtung so einer Meisterschaft – in den Altersklassen U12, U14 und U17 traten insgesamt 155 Athleten aus 34 Vereinen an – ist mit einigem Aufwand verbunden, neben einer entsprechenden Halle benötigt der Veranstalter ein großes Team an Helfern. „Es wird immer schwieriger, beispielsweise hat sich für die Jugend-Mannschaftsmeisterschaft in diesem Jahr noch gar kein Ausrichter gefunden“, sagt Sascha Kittelberger, der sportliche Leiter, Trainer und Jugendleiter des SVH Königsbronn.

Am Brenzursprung, wo zuletzt 2019 die „Württembergischen“ ausgetragen wurden, hat es nun wieder gut geklappt, weil alle im Verein mitarbeiteten, Eltern halfen und auch die Gemeinde Königsbronn die Veranstaltung unterstützte. „Es lief alles reibungslos, die Vertreter von Verband, Präsidium und vor allem die Ringer selbst waren durchweg zufrieden. Der Aufwand hat sich gelohnt, für mich ist es einfach wichtig, dass sich die jungen Sportler messen können“, so Kittelberger.

Sechs Titel gingen in den Kreis Heidenheim

Ebenso war die sportliche Bilanz hervorragend. Der SVH stellte am Ende mit Maddox Trcol, Lennox Zierlinger und Andreas Marsall drei württembergische Meister, die TSV Herbrechtingen mit Jürgen Renner und Kyoumars Mahmoudiaghdam zwei sowie die TSG Nattheim mit Lorenz Böhm (TSG Nattheim) einen. Von den Kollegen aus Nattheim kamen übrigens die für so eine Meisterschaft vorgeschriebenen technischen Anlagen. „Die Rivalität unter den Vereinen im Kreis ist nicht mehr so hoch, letztlich geht es uns allen um unseren Sport“, lobt Kittelberger.

Alles in allem holten die 21 Kreisvertreter 15 Medaillen, in der Mannschaftswertung belegte die TSV Herbrechtingen bei elf Teilnehmern und 37 Zählern Rang zwei hinter der KG Baienfurt. Der SVH Königsbronn kam mit nur sechs Ringern auf 30 Punkte und den starken fünften Platz, die TSG Nattheim landete mit vier Startern und 18 Punkten im Mittelfeld. Acht Kreisvertreter erhielten die Einladung für die Qualifikationslehrgänge zu den Deutschen Meisterschaften, darunter fünf Königsbronner. „Die wollen wir nun gut vorbereiten, wenn sich alle fünf für die DM qualifizieren, wäre es natürlich großartig“, sagt Kittelberger.

Bei den württembergischen Jugendmeisterschaften gab es zahlreiche spannende Kämpfe, so wie hier zwischen dem Königsbronner David Buryak (oben) und Lennox Preger (Schwäbisch Hall). Foto: Markus Brandhuber

Wie fast alle Sportarten hat es auch das Ringen im Kampf um den Nachwuchs nicht leicht. Immerhin haben sich die Mitgliederzahlen bundesweit stabilisiert, gerade bei den Mädchen gibt es Zuwachs. „Wir sind eigentlich ganz gut aufgestellt“, freut sich Kittelberger. Schon bei den Jüngsten kommen immer 15 bis 20 Kinder in die Halle, der SVH hat auch im Jugendbereich mehr Trainer als bei den Aktiven.

Nachwuchsarbeit steht im Mittelpunkt

So besteht auch die Hoffnung, dass die Königsbronner, die derzeit als Kampfgemeinschaft mit Faurndau antreten, in den kommenden Jahren bei den Männern wieder besser aufgestellt sind. Dann sollen auch die in der Landesklasse startende erste und die in der Bezirksliga beheimatete zweite Mannschaft nach oben blicken können. Kittelberger weiß allerdings, dass die Unterschiede beispielsweise bis zur Oberliga, wo Herbrechtingen als bester Kreisvertreter ringt, immens sind. Das liegt nicht zuletzt daran, dass in diesen Klassen viele Vereine zahlreiche ausländische Akteure auf die Matte schicken. In Königsbronn sind solche Verstärkungen erst einmal kein Thema, hier soll die Kraft aus der eigenen Jugend kommen.

Die Ergebnisse der Kreisvertreter

Bei den württembergischen Jugendmeisterschaften im freien Stil in Königsbronn holte der Nachwuchs aus dem Kreis Heidenheim folgende Platzierungen:

U12 (C-Jugend)

Bis 30 kg: 3. Aris Chochlionis; bis 33 kg: 5. Raphael Beck; bis 37 kg: 4. Samuel DellÀquilla; bis 44 kg: 3. Bastian Buchmann (alle TSV Herbrechtingen); bis 47 kg: 1. Lorenz Böhm (TSG Nattheim), 3. Jayden Stewart (SVH Königsbronn)

U14 (B-Jugend)

Bis 52 kg: 1. Maddox Trcol (SVH Königsbronn), 5. Finn Buchmann (TSV Herbrechtingen); bis 57 kg: 1. Lennox Zierlinger (SVH Königsbronn), 3. Kai Lanzinger (TSG Nattheim); bis 80 kg: 1. Andreas Marsall (SVH Königsbronn), 2. Lyan Rul (TSV Herbrechtingen)

U17 (A-Jugend)

Bis 45 kg: 1. Jürgen Renner; bis 48 kg: 1. Kyoumars Mahmoudiaghdam; bis 60 kg: 10. Tim Schäffer (alle TSV Herbrechtingen); bis 65 kg: 3. David Buryak (SVH Königsbronn); bis 71 kg: 2. Niels Heißler; bis 80 kg: 4. Felix Kurz (beide TSG Nattheim); bis 92 kg: 2. Sebastian Kuralesov (TSV Herbrechtingen), 3. Walter Marsall (SVH Königsbronn); 7. Leon Kuralesov (TSV Herbrechtingen)