Bilanz des Bürgerprojektes

Ein Marktplatz für frisches Gemüse und neue Ideen

Das vom Land geförderte Projekt „Fit für die Zukunft“ hat viele neue Impulse gebracht. Auch weil sich die Bürgerinnen und Bürger stark mit ihrem Ort identifizieren.

Ein Marktplatz für frisches Gemüse und neue Ideen

Wie kann Hermaringen zukunftsfähig werden, was wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger und sind sie auch bereit, sich dafür zu engagieren? Das waren die Fragen, mit denen man Ende 2019 in das Bürgerprojekt „Hermaringen – fit für die Zukunft“ gestartet ist. Jetzt ist das vom Land geförderte Projekt zu Ende gegangen. In einer Abschlussveranstaltung wurde Bilanz gezogen - und die fiel durchaus positiv aus.

Christoph Weinmann hatte das vom Land geförderte Projekt als Moderator und Impulsgeber begleitet und er zeigte sich sehr zufrieden damit, was sich alles entwickelt hat. Seine Prognose, dass sich der Wochenmarkt zu einem zentralen Punkt entwickeln werde, sehe er bestätigt.

Alle vier Wochen findet der Markt mit regionalen Produkten am letzten Freitag im Monat statt und ist auch zu einem Treffpunkt mit einem Bewirtungsangebot geworden. Ziel sei es, den Wochenmarkt künftig noch mehr als Plattform für Informationsaustausch zu nutzen, so Weinmann.

Bilanz des Experten: "Das lief hervorragend"

In digitaler Form funktioniert der Austausch bereits über die Gemeinde-App „Crossiety. Vereine, Gruppen und auch die Verwaltung nutzen die Plattform für Informationen, aber auch, um in direkten Kontakt zu treten. Die Einführung der App ist ebenfalls das Ergebnis einer Gruppe des Bürgerprojektes.

220 Bürgerinnen und Bürger hatten sich insgesamt am Projekt beteiligt, 33 davon seien dauerhaft aktiv, so Weinmann. Hermaringen sei mit Abstand die kleinste Gemeinde, die er in einem solchen Prozess begleitet habe.  Die Bilanz des Experten: „Ich finde das lief hervorragend“. Auch in größeren Gemeinden sei die Zahl der engagierten Bürgerinnen und Bürger meistens nicht größer. Der Vorteil in Hermaringen sei, dass es bereits sehr viel Engagement gebe und man sich untereinander kenne. Die Identifikation mit der Heimatgemeinde sei sehr groß.

Ein Kernteam kümmert sich um die Fortsetzung

Lob gab es auch für Bürgermeister Jürgen Mailänder, der sehr viel Unterstützung geleistet habe. Außerdem sieht Weinmann positive Effekte der Energiegenossenschaft und der Bürgergenossenschaft „Grüne Aue“ für die Zukunft Hermaringens. Ob das Engagement langfristig beibehalten werde, müsse sich zeigen. Wichtig sei es, Strukturen zu schaffen, damit ein Angebot nicht zu stark von einzelnen Personen abhängig ist.

Aktuell hat das Projekt noch eine ganze Palette von Arbeitsgruppen, die sich vom Verkehr über Wohnen, Natur, Umwelt und Kultur mit einer Fülle von Themen beschäftigen. In Zukunft wird sich ein Kernteam aus sechs Personen regelmäßig einmal im Quartal austauschen. Zweimal jährlich sind dann große Treffen für alle Beteiligten und Interessierten geplant.

Feuertreff statt Markt ?

Der Wochenmarkt wird noch einmal am letzten Freitag im Oktober stattfinden und geht dann bis März in die Winterpause. Da sich der Markt auch als Treffpunkt gut etabliert hat, gibt es die Idee, über den Winter als Ersatz einen „Feuertreff“ zu veranstalten, mit Bewirtung, Musik und Geselligkeit rund um ein paar Feuertonnen. Ein erster Versuch dieser Art hatte im Frühjahr viele Besucher angelockt.